Kooperatives Verfahren ist guter Ansatz, leider fehlen Details. Sima muss sich ihrer Verantwortung für den gesamten Naschmarkt bewusst werden.
Nach monatelangem Warten kommt nun Bewegung in die Causa Naschmarktparkplatz. „Die heutigen Informationen von Stadträtin Ulli Sima deuten in die richtige Richtung. Mit dem vorgeschlagenen kooperativen Verfahren wird eine zusätzliche Schleife gezogen und ein Raum zur Ideenfindung geöffnet - das baukulturelle Umfeld wird endlich mitgedacht. Auch wenn die Markthalle nicht mehr als solche bezeichnet wird, ist sie aber nicht vom Tisch und die durchgeführte Bürger*innen-Beteiligung verkommt aus heutiger Sicht zur Farce“, so Bernhard Cella von der Bürger*innen-Initiative Freiraum Naschmarkt.
Tatsächlich wurden bei der heutigen Präsentation jedoch wichtige Details außer Acht gelassen:
Die von Sima geforderten Nutzungskonzepte sind wichtig, allerdings fehlen weiterhin Bedarfs-/Potenzialanalysen für das Areal des Naschmarktparkplatzes.
Die Besetzung der Bewertungsjury muss transparent erfolgen und öffentlich bekannt gemacht werden. Die BI Freiraum Naschmarkt steht seit Mai 2021 in regem Austausch mit der Bevölkerung. In der von 3.500 Menschen unterzeichneten Petition fordern wir u.a. einen Sitz in der zuständigen Jury. Nun liegt es an Stadträtin Sima dem Wunsch der Bevölkerung Rechnung zu tragen.
Es ist nicht sichergestellt, dass der gesamte Naschmarktparkplatz nach dem Umbau zur konsumfreien Zone erklärt wird. Der angedachte Raum für Lebensmittel-Produzent*innen MUSS im Naschmarktbereich geschaffen werden – wie von Sima angesprochen, bietet sich der Raum entlang der rechten Wienzeile zwischen Heumühlgasse und Pressgasse dafür an. Damit kann der bestehende Bauernmarkt sein Angebot erweitern.
Leider wird die Verstärkung der Statik des Naschmarktparkplatzes für zusätzliche Begrünung weiterhin nicht angedacht.
BI-Sprecherin Monika Ferdiny: „Wir stellen fest, dass Stadträtin Sima viele Forderungen der durch die BI repräsentierten Anrainer*innen berücksichtigt hat. Trotzdem liegt noch viel Arbeit vor uns und wir werden das weitere Geschehen offen und kritisch verfolgen.“
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